Feuer, Technik und Willy!
Viele interessierte Besucher erleben beim Brandschutztag die Feuerwehr in Aktion
Einbeck (ek). Das hat allen Beteiligten Spaß gemacht: Guten Zuspruch hat der zweite Einbecker Brandschutztag am Sonnabend auf dem Hallenplan gefunden. Die Einbecker Ortsfeuerwehr hat gemeinsam mit den Kameraden der Jugendfeuerwehr ein vielseitiges Programm rund ums Feuer beziehungsweise dessen Verhütung erarbeitet, und Kinder und Eltern nutzten die Angebote rege. Unterstützt wurden die Feuerwehrleute dabei vom Lokalen Bündnis für Familie, vom Einbecker Kinder- und Familienservicebüro sowie vom Kinder-Café. Zu dessen Spezialitäten zählte diesmal ein Kuchen in Form eines Feuerwehrautos, aber auch ein Teil der weiteren Speisekarte drehte sich rund ums Feuer beziehungsweise Löschen.
Zu Beginn des Vormittags hieß der Vorsitzende des Einbecker Bündnisses für Familie, Peter Traupe, die Besucher willkommen. Die Veranstaltung sei sowohl Unterhaltung als auch eine wichtige Werbung für die Feuerwehr - dazu trage man gern bei. Bürgermeister Ulrich Minkner lobte den Einsatz der Feuerwehr, von der man häufig erst im Notfall Kenntnis nehme, die auf diese Weise aber einmal anders Präsenz zeige. Ganz wichtig im Programm sei der Bereich der Brandverhütung, aber auch ein Blick auf die Technik könne begeistern. Als Attraktion erwies sich, wie vom Bürgermeister vorhergesagt, natürlich die Fahrt mit der Drehleiter. Aus knapp 24 Metern Höhe einmal über die Dächer Einbecks zu schauen, dafür standen Groß und Klein gern Schlange. Aber auch der Griff zum Feuerlöscher zum Löschen eines echten Brandes - natürlich unter Aufsicht der Experten - faszinierte vor allem Kinder. Zudem informierten sich die Besucher am Rüstwagen über die Möglichkeiten, die dieses Fahrzeug etwa zur Hilfe bei Verkehrsunfällen bietet. Sehr realitätsnah war die Darstellung eines Zimmerbrandes: In einem komplett verqualmten Zelt konnten die Kinder erleben, wie schwierig es für die Feuerwehrleute ist, sich in einer solchen Situation zu orientieren und gezielt zu arbeiten.
Nur im Kriechgang ging es hier vorwärts, ohne dass man die sprichwörtliche Hand vor Augen sehen konnte. »Moderator« des Brandschutztages war Handpuppe »Willy«: Er löcherte die Feuerwehrleute mit Fragen, wollte für alles und jedes eine Erklärung und brachte den Besuchern so die Arbeit der Wehr auf kindgerechte Weise näher. So erfuhren sie durch »Willy« etwa, was sich alles auf dem Rüstwagen befindet, welche Ausbildung ein Feuerwehrmann durchlaufen muss oder wie die jungen Aktiven in der Jugendfeuerwehr auf spätere Aufgaben vorbereitet werden. Wie schnell aus Spaß in der täglichen Praxis der Feuerwehr Ernst werden kann, erlebten die Teilnehmer zum Ende der Aktion: Nach einem Alarm wurde die Drehleiter blitzschnell vom Schau- zum Einsatzfahrzeug. In der Münsterstraße war nämlich eine Tragehilfe notwendig, der Korb der Drehleiter wurde für einem Einsatz im Dachgeschoss benötigt. Den Beteiligten ist es gelungen, sich beim Brandschutztag rundum gelungen darzustellen: Reger Besuch und viele interessante Gespräche honorierten die intensiven Vorbereitungen.
Quelle: Einbecker Morgenpost