Tag der offenen Tür am "Eulenwochenende" 2023
Volles Feuerwehr-Programm zum Eulenfest
Einbeck. Informativ und unterhaltsam: Seit vielen Jahren ist die Einbecker Feuerwehr ein fester Programmpunkt beim Eulenfest-Sonntag, und so wurde auch diesmal für die zahlreichen Besucher eine Menge geboten, wozu Ortsbrandmeister Frank Schwarz alle in der Benser Straße willkommen hieß. Die Jugendfeuerwehr konnte man kennenlernen, und es gab Glitzer-Tattoos und Buttons für die jüngeren Besucher. Die Kleinsten hatten viel Spaß an der Hüpfburg und Rutsche im Feuerwehr-Design. Interessant für alle war die Fahrzeugschau, für die ein Teil der Benser Mauer abgesperrt war; Feuerwehrleute standen für Fragen und Erläuterungen zu den Einsatzfahrzeugen bereit. An der Feuerwache konnte man unter anderem das in diesem Jahr neu angeschaffte Quad kennenlernen. In der Fahrzeughalle waren Tische und Bänke aufgebaut, hier gab’s Kaffee und Kuchen und Live-Musik mit Mario und Stephan. Am Grillstand wurde mit Bratwurst und Pommes herzhaft fürs leibliche Wohl gesorgt. Bei zwei Einsatzvorführungen erhielten die Besucher Einblicke in praktische Feuerwehrarbeit: Zunächst musste eine unter einen Vorderreifen eines Autos geratene Person befreit werden. Dazu rückte nach dem nachgestellten Alarm der Rüstwagen an. Zunächst erkundeten die Einsatzkräfte die Lage; zeitgleich wurde für die Betreuung des Verunglückten gesorgt. Nachdem das Fahrzeug stabilisiert war, ist es vorderen Bereich mit Hilfe eines Luftkissens vorsichtig angehoben worden, bis der Dummy geborgen und abtransportiert beziehungsweise an den Rettungsdienst übergeben werden konnte. Bei der zweiten Vorführung wurde ein Verkehrsunfall nachgestellt, mit eingeklemmtem Fahrer und einem Kind im Kindersitz hinten, wobei sich die jeweils nächstgelegenen Türen nicht öffnen ließen. Auch hier rückten der Rüstwagen sowie das LF10 an. Schnell stand fest: Die hintere Tür musste mit Spreizer und Schere geöffnet werden, und um den Fahrer herauszuziehen, war das Dach abzunehmen. Dabei zeigten die Feuerwehrleute, wie die Vorarbeiten laufen, um sowohl für die Verletzten als auch für die Kameraden größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten. Anhand der über ein Tablet verfügbaren Fahrzeugdaten wurden die Stellen markiert, an denen die Geräte angesetzt werden konnten. Die Aktion selbst war kräftezehrend, immerhin sind diese technischen Hilfsmittel keine »Leichtgewichte«. Zur Vorsicht standen auch Löschkräfte bereit. Zunächst wurde der Kindersitz aus dem Fahrzeug gehoben, danach folgte, bei zurückgeklapptem Dach und mit ausreichender Eigensicherung für die Feuerwehrleute, der Fahrer. Auch er wurde auf ein Spineboard gelegt und an den Rettungsdienst weitergereicht. Zwischen den einzelnen Vorführungen gab es immer wieder Interviews von Ortsbrandmeister Frank Schwarz über verschiedene Einsatzbereiche der Feuerwehr - ein rundes Programm rund ums Retten, Löschen, Bergen, Schützen.
Text und Fotos EM: Kondziella